Kulturfabrik Haldensleben - Vernissage Rostdeutscher und Borisch
2 Urgesteine der sachsen-anhaltinischen Szene vereint in einer tollen Ausstellung.
Gemälde und Plastiken im großen Haus verteilt, demonstrieren das jahrelange künstlerische Schaffen der
beiden.
Unbedingt anschauen und etwas Zeit mitbringen..
Förderpreisgala TM
Es ist die wichtigste Veranstaltung des Fördervereins Magdeburg im Jahr.
Der Termin ist 12 Monate vorher bekannt, die Vorschläge kommen aus dem Verein, werden dann bei einer Jury-Sitzung mit
JournalistInnen, den Chefs der einzelnen Sparten, gewählten Vertreterinnen des Vereins und Mitgliedern des Vorstandes diskutiert.
Die Wahl fällt sehr schwer, gibt es doch viele begabte Künstlerinnen und Künstler.
Das Besondere ist dann der Freundespreis, der ausschließlich vom Verein vorgeschlagen wird. Und auch hier ist es schwierig,
eine Entscheidung zu fällen. Der Abend wird dann mit großem Aufwand vorbereitet.
Im Jahr der Tuba hörten wir mehrere Duette mit Klavier und waren völlig begeistert
Dass dieses Instrument tatsächlich außerhalb des Orchesters so eine Strahlkraft besitzt, war die Überraschung des
Abends.
Die üblichen Festreden waren erfreulicherweise meist kurz und unterhaltend.
Wunderbar die Laudationen, die durchgehend den richtigen Ton trafen und von Kenntnis und liebevoller Verehrung für die
Ausgezeichneten sprachen.
Besonders berührend die Festrede für Marie Joel, die kurzfristig von ihrer Freundin und Kollegin übernommen
wurde.
Der Preis für unsere beliebte Kammerschauspielerin Iris Albrecht war ein Gemälde von Andreas.
Der Abend klang im Rossini aus, wobei bei einem Glas Prosecco auch der persönliche Kontakt mit den Ausgezeichneten gesucht
werden konnte.
Beschämend, dass das Opernhaus nur zur Hälfte gefüllt war- Sportevents gibt es an jedem Wochenende, die Sonne scheint auch zunehmend häufiger! zumindest für alle Mitglieder
des Fördervereinsmitglieder sollte dieser Termin ein Muss im Kalender sein!
Premiere "Die Hochzeit des Figaro" im TM
Will der Herr Graf ein Tänzchen wohl wagen? - Und ob er wollte!
In tollen verrückten Kostümen tobten die Darstellenden über die einfallsreiche Bühne.
So öffnete sich Tür für Tür, von oben schwebten neue Türen heran, oder verschwanden wieder....
Sehr viel Spielfreude, klare Stimmen und ein gutes Konzept.
Mein Favorit eindeutig Cherubino - nicht nur gesanglich sondern auch wegen des tabsig naiven
Auftretens.
Das Orchester stimmig unter dem Taktstock unserer General-musikdirektorin.
Halberstädter Dom
Tatsächlich konnte ich mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal dieses Bauwerk besichtigt
habe.
Auf jeden Fall ist die 90-minütige Führung ein Muss.
Auch wenn es mächtig kalt war, der riesige Domschatz, das schöne Gemäuer und die vielen Informationen brauchen einfach die
Zeit.
Unbedingte Empfehlung! Eine knappe Stunde Fahrzeit und man kann seinen Gästen ein wirkliches Kleinod präsentieren.
Vernissage Schlossküche
Was kann einen perfekten Ostertag ausmachen? Sonne, gut gelaunte Menschen und eine tolle Vernissage in der Stadtfeledr
Schlossküche.
Thiede Plastiken und Interieurmalerei von Niemeck - das passt!
Natürlich ließ es sich der wunderbare Galerist Klaus Vogeler nicht nehmen, eine kleine launige Rede zu halten, musikalisch
unterstützt von Orchestermusikern unseres Opernhauses.
Anschließend Kaffeetrinken im Rayon Haus gegenüber, perfekt!
TR Ballett Circus
Mit welchen Erwartungen geht man in einen Abend, der sich "Circus" nennt? Bunt, ein bisschen wild, eine eingeschworene Gemeinschaft mit Kraft und Lebensfreude ...
Okay, überwiegend schwarz-weiße Kostüme, der klassische Pierot. Anfänglich sogar ein wenig Zirkusmusik, dann aber, passend zu den Bildern, Dramatisches, Unharmonisches, Schrilles....
Die Mitglieder dieser Arena belauerten sich gegenseitig, fügten sich Schmerz zu und stellten die anderen
bloß. Alles mit einer satanischen Freude am Quälen.
Überwiegend kaltes blaues Licht.
Bis auf zwei Ausnahmen, war auch die tänzerische Leistung nicht überzeugend. Wer sich eine Zirkusbühne erträumt hatte, wurde ebenso enttäuscht. Ein gruseliger Abend, der dennoch aufbrandende Applaus verunsicherte zusätzlich!.
Walhalla
ca.12km von Regensburg entfernt, mit einer herrlichen Radtour gut zu erreichen - immer an der Donau entlang. Wer mag, kann das Ganze im Sommer auch als Schiffstour genießen.
Schon von Weitem leuchten der bischöfliche Sitz-Donaueralp und dahinter die weiße klassizistische Halle - oben auf dem Berg
über viele Stufen zu erreichen.
Für Wagner Liebhaber natürlich ein Begriff, ist es in erster Linie eine Ehrung für große Deutsche, die sich auf einem
bestimmten Gebiet verdient gemacht haben.
Wer auf den Geschmack gekommen ist: 30 Jahre nach dem Tod kann ein Antrag gestellt werden, der dann von einer Jury geprüft
wird. Besteht man die gestrengen Aufnahmekriterien, kann man ebendort in einer Marmorbüste verewigt werden.
Allerdings sollte man sich das gut überlegen: Verdienste hin oder her, aber die Darstellung der Geehrten selbst war schon sehr
speziell. Freiherr vom Stein sah aus wie Beethoven, dafür war Beethoven nicht erkennbar.
Sophie Scholl, eine der wenigen Frauen in der Riege, mit einer eigenartigen Frisur geschmückt, Turnvater Jahns Bart war in
gezähmten Wasserwellen dargestellt.
Großartig ist der Blick von oben über das Donautal. Viele Menschen hatten Picknickkörbe dabei und verteilten sich an den Säulen oder auf den Stufen und Absätzen, um den Frühlingstag zu
genießen.
Simone Weber-Niemeck
Regensburg
im Zweiten Weltkrieg vom Bombenkrieg verschont geblieben, bietet die Stadt einen wunderbaren mittelalterlichen
Kern.
Der berühmte Dom, viele Kirchen und alte Gebäude - nicht zu vergessen die vielen Wirtshäuser mit deftiger bayerischer
Küche.
Dass Bier zu den Hauptnahrungsmitteln gehört, merkt man daran, dass es definitiv überall erhältlich ist.
Selbst in der Mensa oder in der Bibliothek gibt es Automaten, um sich jederzeit versorgen zu können.....
Neben vielen historischen Museen sticht das Museum der ostdeutschen Kunst (womit nicht! die DDR gemeint ist) mit einer
umfänglichen Ausstellung auch zur klassischen Moderne heraus.
Buchmesse Leipzig
Was für ein Fest! Bücher, Lesungen, Fernsehaufnahmen, Interviews, Vorträge, Filme, Kunst aller Art ...
Und viele tausende Menschen, die die Liebe zum Buch und zum Lesen verbindet.
Da wird nicht gehetzt, da wird nicht gepöbelt, da ist einfach eine angenehme Stimmung, eine Verbindung durch und zum Medium
Buch.
Rechte Verlage, die oft auch mit umstrittenen Rednern provoziert haben, um mit Kalkül das Flair zu zerstören, haben wir nicht
gesehen!
Vielleicht gut versteckt, vielleicht gar nicht da, in jedem Falle spielten sie keine Rolle! So soll es sein!
Ein ganzer Tag, 20 000 Schritte, Fix und Foxi, aber angefüllt mit Freude.
Simone Weber-Niemeck
Mr Gum und das geheime Geheimversteck
Wie bei so vielen Dingen ist eine Fortsetzung nicht immer die beste Idee.
Mit großen Erwartungen freuten wir uns auf den Mister Gum-Abend, nachdem wir von der ersten Geschichte total geflasht
waren....
Verrückte Kostüme, bunte Bühne - das Konzept des ersten GUM-Abends wurde aufgegriffen.
Leider zog es sich diesmal inhaltlich - zu viel Redundanz, die geliebte Omimi nur virtuell anwesend und fast zwei Stunden Vorstellung sind definitiv zu lang - vor allem, wenn man sich vor Augen führt, das dies als Kindervorstellung deklariert war.
Tatsächlich war die Geschichte auch nach einer Stunde auserzählt!
Simone Weber-Niemeck
Ballett Borgia TM
Mit Spannung wurde diese Premiere erwartet. Wie setzt man ein so komplexes historisches Thema um?
Allein die stehenden Ovationen, das Trampeln, die Jubelrufe und der nicht enden wollende Beifall sprechen für
sich. Und auch ich habe mich daran beteiligt - und zwar völlig zu Recht!
Damit könnte ich hier enden! Dennoch ein paar kleine Anmerkungen.
Es gab nicht wenige im Publikum, die sich mal wieder ein klassisches Ballett gewünscht
hätten. Der Stoff jedenfalls würde es absolut hergegeben!
Aber tatsächlich wird es wohl mit unserem Ensemble ein wenig schwierig. Sind es doch nicht die gewohnten Tänzer:innenfiguren, die man jahrzehntelang gewohnt war.
Diese wunderbare Diversität erlaubt akrobatische und sportgymnastische Aktivitäten - beim Spitzentanz wäre die Wirkung sicher
nicht immer eindrücklich.
So tanzte eine Fiammetta Gotta als Savonarola
ein absolutes Feuerwerk aus Breakdance, rhythmischer Sportgymnastik und Zirkus Roncalli.
Den geschichtlichen Hintergrund hatte ich mir von meinem Historikermann im Vorfeld erläutern lassen. Dennoch war es teils sehr schwierig, das Stück inhaltlich zu verfolgen, auch wenn die tollen Kostüme von Rosa Ana Canźa dabei ein wenig halfen.
By the way - warum tragen die Tanzenden nur noch Socken? Das mag bei Schneewittchen noch ganz niedlich aussehen und vielleicht bei "Was ihr wollt" noch so funktionieren. Aber hier wirkten die
stolzen Borgia Männer eher etwas schluffig, wenn unter ihren rauschenden Kostümen plötzlich die farbigen Socken hervor schauten....
Das Orchester war eine Wucht, die dramatische Bühne absolut eindrucksvoll und Marco Marangio die absolute Top-Besetzung für
Rodrigo Borgia! Was für eine Ausstrahlung, was für ein Tanz - wie überzeugend Mimik und Gestik- eine absolute
Persönlichkeit!
Das zeichnet Jörg Mannes aus - er gibt allen in der Company immer wieder passende Aufgaben. Und der gehypte Joshua Hunt wäre einfach kein Rodrigo Borgia!
Ein grandioser Abend!
Simone Weber-Niemeck
Neue Synagoge Magdeburg
Dank der Initiative des engagierten Ansprechpartners für Stolpersteinpatenschaften - Peter Wetzel - bekamen wir eine Einladung zur Besichtigung der neuen
Synagoge.
Nicht nur das Kennenlernen der Räumlichkeiten, sondern auch viele inhaltliche Informationen bereicherten den
Vormittag.
Fragen wurden beantwortet, Kontakte wurden geknüpft und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Schulen und anderen
Einrichtungen besprochen.
Zur Mittagszeit erwartete uns ein liebevoll angerichtetes Buffet mit koscheren Köstlichkeiten.
So klang der wunderbare Vormittag in lockerer Runde aus.
Dank an alle für diese Erfahrung!
Simone Weber-Niemeck
9. Sinfonie TM
Seit Jahrzehnten beteiligt sich das Theater am Gedenken zur Zerstörung Magdeburgs.
Traditionsgemäß wird die wunderbare neunte Sinfonie von Beethoven gegeben, als Zeichen der Versöhnung und als
positiver Ausblick.
Orchester und vor allem unser Chor waren mal wieder absolut brillant.
Bei den Solistinnen kämpfte Anna Malesza-Kutny auffällig mit der Luft und musste so Pausen setzen, außerdem sagen sie mit
einem lauten und spitzen Sopran die anderen gegen die Wand.
Simone Weber-Niemeck
Ballett Schneewittchen TM
Wer eine fassungsgerechte Adaptation des Märchens erwartet hat, wurde enttäuscht.
Das machte sich vor allem bei den Kindern im Publikum bemerkbar, die anfangs reichlich irritiert
waren. Aber auch sie wurden irgendwann vom Geschehen auf der Bühne in den Bann gezogen.
Die böse Stiefmutter gab es gleich dreimal - was den garstigen Effekt verstärkte.
Auffallend: was für eine Tanzfreude in der Company. Die Zwerge mit unterschiedlich farbigen Beanies tobten über die Bühne und darüber hinaus. Stehleitern stellten die Häuschen dar -
herrlich, wie die Bewohner versuchten, in der Enge ein Plätzchen zum Schlafen zu finden.
Das kindlich zarte Schneewittchen, das naiv und fröhlich mit den Waldbewohnern tanzte, steigerte sich zum Pas de deux mit
ihrem Prinzen.
Simone Weber-Niemeck
Das Gespenst von Magdebuh-huuu TM
Ein bisschen laut, ein bisschen viele Effekte, ein bisschen zu grelles Licht - aber was für ein entzückendes Gespenst!
In seinem einem Nachthemd ähnelnden Gewand mit den dicken Stiefelchen wurde es begeistert von den Kindern
aufgenommen.
Ein sehr unterhaltsames, fröhliches Stück, das auch mit halbem Aufwand immer noch wunderbar gewesen wäre.
Simone Weber-Niemeck
Was ihr wollt
Eine Stunde 15 Minuten, das ist durchaus auch für nicht Ballett-Fans machbar ;-)
Die Tanzenden wurden entsprechend ihrer Rollen-Charaktere farblich gekennzeichnet, was das Verständnis der Handlung
erleichterte. Denn nicht jeder hatte die Handlung von Shakespeares Stück so genau parat!
Wie gewohnt akrobatisch, sportlich und modern entwickelte sich eine kurzweilig erzählte Geschichte.
Die Narren in Mondrianoutfit waren besonders schön anzuschauen.
Mir gefiel die Musik nicht immer, aber mit dieser Meinung war ich ziemlich solitär.....